Das kommt davon, wenn man zu faul ist, es selbst zu machen. „Walle! walle manche Strecke“, treibt der Zauberlehrling seine verhexten Besen an und das Resultat ist bekannt: Überschwemmung, Panik, Rettung in höchster Not durch den Meister. Die Besen unserer Tage sind Algorithmen und digitale Prozesse. Sie nehmen uns viel Arbeit ab, bestimmen unseren Alltag auf vielfältige Weise und wir werden sie vermutlich nicht mehr los. Insofern müssen wir uns fragen: Wie nutzt man sie am besten? Wohin entwickeln sie sich (und wir mit ihnen)? Welche Gefahren drohen?

Wir schätzen uns sehr glücklich, uns von drei ausgewiesenen Experten diese Phänomene näher bringen zu lassen, und zwar mit den Themen: Digitale Medien in der Lehre/Bildung, Künstliche Intelligenz und gezielte Meinungsbildung in sozialen Medien.

Den Auftakt unserer Veranstaltung bestreitet Herr Dr. Martin Rehm, derzeit akademischer Mitarbeiter im Bereich Mediendidaktik der PH Weingarten, der mit uns den Einsatz neuer Medien in Lehre und Bildung kritisch hinterfragen wird. Dabei stehen die besonderen Bedürfnisse von heterogenen Zielgruppen im Fokus und die Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz neuer Medien ergeben. Herr Dr. Rehm ist darüber hinaus auch Fachmann für ganz alltägliche, eher informelle Lernprozesse, die wir etwa mit unserem smarten Mobiltelefon durchleben, oder in sozialen Netzwerken, und lädt uns zum Ende seines Vortrages hin zum Gespräch ein über den Wissensaustausch in sozialen Netzwerken.

Von den schon gegenwärtig erfahrbaren digitalen Umbrüchen schwenken wir über zum Forschungsgebiet der Künstlichen Intelligenz, das in den letzten Jahren zwar herausragende Erfolge verzeichnen konnte, aber dennoch auf dem Weg zu einer menschenebenbürtigen Intelligenz in den Kinderschuhen zu stecken scheint. Unser Referent Herr Prof. Danko Nikolic hat zunächst viele Jahre als Experimental-Wissenschaftler auf dem Gebiet der Neurophysiologie gearbeitet und sieht das ganzheitliche Verständnis der biologischen Prozesse als absolut notwendige Grundlage für die Entwicklung von wahrhaft intelligenten Systemen an. In jüngster Zeit hat er eine neue Theorie entwickelt, wie die Erschaffung menschenähnlicher „Maschinenintelligenz“ womöglich gelingen könnte und wie die hierfür benötigte Rechnerarchitektur aussehen müsste. Wahnsinnig spannende Einblicke in das Schaffen und Denken eines Visionärs garantiert!

Den Abschluss des Tagungsprogramms bildet der Vortrag von Simon Kruschinski, M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistik der Universität Mainz, der sich mit der gezielten Beeinflussung und Meinungsbildung in sozialen Netzwerken beschäftigen wird. Das brandaktuelle Thema des Einsatzes von sogenannten Social Bots bei jüngsten Wahlen wird ebenso zur Sprache kommen, wie die technische Funktionsweise der verwendeten Algorithmen. Nicht zuletzt wird uns Herr Kruschinski auch Werkzeuge vorstellen, mit denen man sich vor unerwünschter Einflussnahme durch Social Bots schützen kann.

Natürlich lebt unser Bundestreffen nicht nur von den spannenden Vorträgen. Wir schließen das Programm mit einem Festlichen Abend, den die Pariser Musikerin Aldona Nowowiejska mit Gitarre und Gesang sowohl temperament- als auch gedankenvoll einleiten wird. Zum Abschluss am Sonntag besuchen wir gemeinsam den Gottesdienst der evangelischen Gemeinde in Kaub.

Das vielfältige Programm und unsere malerische Lage oberhalb des Rheins werden sicher einige wunderschöne Ausblicke erlauben. Auf der wunderschönen Terrasse des Tagungshauses oder einem kleinen Spaziergang wollen wir ins Gespräch kommen – mit alten Freunden, mit neuen. Über das Thema, über das Leben.

Herzlich laden ein, für die CAV:

Amadeus Vargas Röhl, Felix Popp, Jacob Langeloh

Das CVJM-Gästehaus Elsenburg liegt mitten im „Welterbe Oberes Mittelrheintal“. Die exponierte Lage ca. 70 m über dem Rheintal erlaubt von allen Tagesräumen und von der Rheinterrasse einen einmaligen Blick auf die alte Wasserburg im Rhein – die Zollburg Pfalzgrafenstein. Diese seit dem 13. Jahrhundert genutzte Zollstation wurde unter anderem durch ihre Rolle bei der Rheinüberschreitung Blüchers in den Befreiungskriegen gegen Napoleon berühmt. In der Umgebung von Kaub finden sich viele lohnende Ausflugsziele, sei es die Loreley, die Marksburg bei Braubach (einzige nie zerstörte Höhenburg am Mittelrhein) oder andere Orte am und über den Rhein. Fast unmittelbar gegenüber von Kaub liegt Bacharach, das „heimliche Zentrum der Rheinromantik“.

Anschrift

Haus Elsenburg
Adolfstraße 14
56349 Kaub
Telefon: 06774 / 249
E-Mail: elsenburg(at)cvjm-westbund(dot)de
Homepage: www.haus-elsenburg.de

Mit der Bahn

• Kaub ist Bahnstation und liegt an der Bahnstrecke Frankfurt - Neuwied. Umsteigeknotenpunkte sind Frankfurt und Koblenz. Die Linie heißt „Rheingaulinie“ und fährt in der Regel stündlich.
• Da der Weg zum Tagungshaus Elsenburg sehr steil ist (22 % Steigung), bietet das Haus Elsenburg an, Gäste vom Bahnhof abzuholen. Dazu benötigen wir die genaue Ankunftszeit.

Mit dem Auto

• Kaub liegt rechtsrheinisch.
• Anreise über A 3: Bis Montabaur, dann weiter über die B 49 und die B 42 bis Kaub.
• Über A 61: Fähre Kaub an der B 9 nutzen (Fährbetrieb im Sommer bis 20 Uhr, im Winter bis 19 Uhr) zwischen Oberwesel und Bacharach. Oder in Koblenz von der B 9 über den Rhein zur B 42 und weiter bis nach Kaub.
• Von Mainz/Koblenz über die B 42 bis Kaub.
• In Kaub aus Richtung Mainz: hinter dem Bahnhof Kaub direkt rechts (aus Richtung Koblenz links hinter dem Fähranleger), unter dem Bahndamm hindurch; sofort wieder rechts bis zum „Dicken Turm“. Links die Adolfstraße hinauf (22% Steigung). Oben auf der ersten Ebene finden sich Parkplatz und Haus.