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Bericht vom Segeltörn 2016

 

[Segeln]

Impressionen von der Nirwana

[Segeln]

 

Nirwana auf dem IJsselmeer

Seemannsgarn von der Fahrt mit einem holländischen Plattbodensegler

gesponnen von Ronald Peters

 

[Gruppenbild]

 

[Arbeit an Deck]

 

[Mit Anpacken]

 

[Bordverpflegung]

 

Wir schlüpften in unsere Matrosenblusen
und trafen uns am Hafen Enkhuizen.
Vor uns tauchte er auf wie eine Fata Morgana:
unser Schiff und Hotel, der Klipper Nirwana;
zwei Masten und vier Segel oben,
unten Kabinen und ein platter Boden.
Wir bezogen die Kojen und schifften ein
und öffneten eine Flasche Wein.
Um nicht hungrig und durstig unser Dasein zu fristen,
verluden wir noch eine Menge Kisten.
Dann trafen wir uns in der unteren Ebene
und wurden eingewiesen von Käpt‘n Irene
mit Vorschriften an Bord und solchen Dingen
wie „Kinder sollen nicht von der Treppe springen“
oder wenn der Wind stärker als 5 Beaufort ging,
gäbe es eine Dusche an der Reling,
wo sich die Kapitänskajüte befindet und
wer Lobke ist, der Schiffshütehund.
Mit ihrem holländischen Zungenschlag
klingen selbst strenge Regeln so, daß man lachen mag.
Wie man das Segel hißt und wieder rafft
in einer „Maat-erialistischen“ Gesellschaft,
denn alles hört an Bord auf den Maat
(und der hatte noch nicht einmal einen Bart),
erklärte Maat Jenny am nächsten Morgen.
Und dann konnten wir ihr einen Kaffee besorgen.
Unter Jennys Anleitung und Befehl
fuhren wir los mit Hollandsail.
Von Enkhuizen nach Stavoren sind
wir übers IJsselmeer gekreuzt gegen nördlichen Wind.
Mit 7 Knoten und 8 km/h
(Spitze und Durchschnitt) war‘n wir am frühen Abend da.
Wir passierten die Kormoran-Wohlfühlinsel mit „Aal
Inclusive“ und mit Spa.
Und natürlich gab es noch on top
für Kinder und Mutige einen Badestopp.
Kartoffeln schälen, Nudeln kochen –
zu jeder Mahlzeit verkrochen
sich 2-4 Smutjes in der Kombüse
und kochten Würstchen und Gemüse.
Manchmal wurde der Köchin bange,
denn das Wassererhitzen dauerte lange.
Manni sorgte sich morgens ums Müsli sehr gerne,
schnippelte 2 Äpfel und 10.000 Getreidekerne.
Hinterher abwaschen mit vereinter Kraft
und danach ein Hafenbier oder Orangensaft.
Im Hafen lagen wir über Nacht
und der Abend an Bord hat Spaß gemacht.
Am nächsten Tag segelten wir wieder zurück
und passierten vor der Halse auch Medemblik,
wohin wir letztes Jahr bei Flaute knapp kamen,
denn Boreas wollte sich unserer nicht erbarmen.
In Enkhuizen mußten wir noch die Segel verstau‘n
und die Ladung löschen zurück in den Kofferraum.
Jeder bekam eine Urkunde, von Lobke unterschrieben,
bevor wir in alle Winde zerstieben.