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Drogen in der Gesellschaft

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Neujahrstreffen 2017

in Kooperation mit dem Internationalen Forum Burg Liebenzell e.V.

 

Drogen in der Gesellschaft – Gesellschaftsdrogen
5. – 8. Januar 2017 · Internationales Forum Burg Liebenzell · Bad Liebenzell

[Hieronymus Boschs Garten der Lüste]

Hieronymus Boschs Garten der Lüste.
Bild anklicken, um es zu vergrößern. Bildquelle: Wikipedia

Täglich führen wir unserem Körper Substanzen zu. Alle haben einen Effekt. Einige von denen, deren Effekte besonders spürbar sind, nennen wir Drogen. Drogen sind überall. Sie sind verboten, sie sind legal. Sie sind verpönt, sie sind cool. Sie putschen uns auf, sie helfen uns runterzukommen. Sie gelten als unrechtmäßiges Doping, sie helfen uns, mit der Welt zurechtzukommen. Im Januar 2017 auf Burg Liebenzell widmen wir uns ihnen voll und ganz. Wir beginnen mit einer individuellen Perspektive, um dann den Fokus auf Gesellschaft, Kunst und Weltwirtschaft auszudehnen.

Ich lehre euch", sprach Friedrich Nietzsche, „den Übermenschen." Denn mangelhaft und fragil, wie er erscheint, sei der Mensch etwas, „das überwunden werden soll". Wie aber kommt der Mensch zu einer solchen Transzendenz? Und wie erfährt er diese? „Die Hineingehaltenheit des Daseins in das Nichts auf dem Grunde der verborgenen Angst ist das Übersteigen des Seienden im Ganzen: die Transzendenz“, meint Heidegger. Kann der Mensch überhaupt über sich hinauskommen? Ist dafür auch jedes Mittel recht? Ist Rausch ein entsprechendes Mittel? Wann ist ein Rausch gesund? In unserem Seminar Drogen in der Gesellschaft – Gesellschaftsdrogen im und mit dem Internationalen Forum Burg Liebenzell wollen wir eingangs die grundlegenden biologischen Wirkungsmechanismen psychoaktiver Substanzen wie Kokain, Amphetamin, Marijuana, Nikotin und Koffein vorstellen. Mit psychoaktiven Substanzen behandelt man auch Drogenabhängigkeit, Depression, Angst und Schizophrenie. Medizinischer Nutzen, gesellschaftliche Wirkung und rechtliche Ordnung sind miteinander verwoben. So macht das Cannabis-Verbot Dealer und Drogenhändler reich. Der Schildower Kreis, ein Experten-Netzwerk für die Legalisierung von Drogen, will auf die Folgen der Kriminalisierung  bestimmter Drogen aufmerksam machen und setzt sich für eine kritische Überprüfung der gegenwärtigen Rechtslage ein. Dr. Bernd Werse vom Schildower Kreis wird uns Schritte zu einer Rationalisierung der Drogenpolitik aufzeigen. Außerdem forscht er am Centre for Drug Research an der Universität Frankfurt zur gesellschaftlichen Auswirkung "neuer synthetischer Drogen".

Drogen sind gewiss auch ein grenzüberschreitendes Phänomen. Wie geht die internationale politische Gemeinschaft gegen Drogenhandel und –kriminalität vor? In einem Planspiel wollen wir selber die widersprüchliche Situation der internationalen Koalition in Afghanistan und die Narco Wars in Mexiko als fiktive Akteure mitgestalten. Welche Drogenprävention führt zum Erfolg?

Gemeinsam möchten wir ein anregendes Seminarwochenende zwischen Realität und Transzendenz im Schwarzwald auf Burg Liebenzell verbringen, miteinander interessanten Vorträgen lauschen, um anschließend mit den Referenten zu diskutieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns, Sie und Dich auf Burg Liebenzell begrüßen zu dürfen.

Amadeus Vargas Röhl, Frank Loddemann und Gertrud Gandenberger

Tagungsstätte und Anschrift

[Burg Liebenzell]

Burg Liebenzell. Bild: Frank Loddemann

Vielen CJD-Studentenschaftlern ist die Burg wohl­bekannt als Tagungs­stätte für das jährliche Januar­seminar. Neben den modern ausge­statteten Seminar­räumen gibt es unter anderem auch das Kamin­zimmer für die abendliche gemütliche Runde. Über die Geschichte der Burg berichtet die Homepage des Seminarhauses:

Zu Anfang des 12. Jahrhunderts wurde Burg Liebenzell von den Grafen Eberstein zum Schutz ihrer Besitzungen an der Nagold erbaut. Der letzte von den Ebersteinern als Burgvogt eingesetzte Ritter, Ludwig von Liebenzell, überließ die Burg 1273 dem Deutsch-Ritter-Orden, der sie ein Jahr darauf an den Markgrafen Rudolf von Baden verkaufte. Zu Beginn des 16. Jahr­hunderts verlegten die Markgrafen ihren Wohnsitz in die Stadt Bad Liebenzell, die Burg verfiel mit Ausnahme des trutzigen Turmes und der Schildmauer, die noch heute als Wahrzeichen der Stadt gilt.

Anfang der fünfziger Jahre entstand auf Initiative des Bundes­tags­abgeordneten Gustav-Adolf Gedat mit Hilfe inter­nationaler finanzieller und ideeller Hilfe der Aufbau des heutigen Inter­nationalen Forums Burg Liebenzell als Ort der politischen Jugend­bildung und inter­nationalen Jugend­begegnung.

Anschrift

Burg Liebenzell
75378 Bad Liebenzell
Tel.: 07052 9245–0

info(at)internationalesforum(dot)de

Anreise

[Burg Liebenzell Anreise]

Mit der Deutschen Bahn
Bahnstation Bad Liebenzell (ab Pforzheim oder Stuttgart) – Gerne können wir einen Abholdienst vom Bahnhof organisieren.

Zu Fuß
Vom Bahnhof Richtung Stadtmitte laufen – am Kurhaus vorbei – an der Kreuzung rechts in die Wilhelmstraße abbiegen – bis zur nächsten Kreuzung – Richtung Schömberg wählen – nach ungefähr 500 m rechts in die Burgstraße abbiegen und dem steilen Wanderweg (orange) zur Burg folgen (Gehzeit 20–30 Min.). Viel Spaß und gute Puste!

Mit dem PKW
Bad Liebenzell liegt an der Bundesstraße 463 Pforzheim - Calw

BAB A 8 Ausfahrt Pforzheim-West bzw. Leonberg
BAB A 81 Ausfahrt Herrenberg

von der Stadtmitte aus Richtung Schömberg
nach 2 km Einfahrt zur Burg Liebenzell

 

 

Hier geht es zur Anmeldung.

Tagungskosten
Mitglieder der CAV oder Gäste im DZ 90 EUR
EZ-Zuschlag 30 EUR
Schüler und Studenten 45 EUR
Anmeldeschluss ist der 20.12.2016.
Einen Tagessatz gibt es nicht, weil die Seminarkosten ausschließlich für die Teilnahme des vollständigen Seminars gefördert werden. In den Tagungskosten enthalten sind die Übernachtungen mit Vollpension.
Für Schüler und Studenten übernimmt die CAV die Hälfte der regulären Tagungsgebühr und die Fahrkosten bis max. 120 EUR.
Kinder bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres sind frei. Bitte sprecht uns auf die Betreuung für Eure Kinder an!
Der Teilnahmebeitrag wird bei Anreise an der Rezeption entrichtet (bar oder EC-Karte).

 

Programm
Donnerstag, 05.01.2017
ab 16:00 Anreise
18:00 Abendessen
19:00 Kennenlernen, Erwartungen an das Seminar
Einstieg: Geschichte der Drogen
G. Gandenberger/F. Loddemann
Freitag, 06.01.2017
08:30 Frühstück
09:30 „Drogen in meinem Alltag - Was konsumiere ich?“
Workshop / Reality Check geleitet von F. Loddemann
12:30 Mittag
13:30 Drogenprävention und Drogenpolitik in Deutschland – ein Spagat zwischen Alltagsrealität und Kriminalisierung
Kommissar a.D. Hermann Leist, Stuttgart
18:00 Abendessen
danach Gemütliches Beisammensein
Samstag, 07.01.2017
08:30 Frühstück
09:30 Das Phänomen der neuen psychoaktiven Substanzen und neue pragmatische Ansätze in der Drogenpolitik
Dr. Bernd Werse, Universität Frankfurt
12:30 Mittag
13:30 Planspiel: „Narco Wars in Mexico/Afghanistan: Machen wir Frieden mit den Drogen“
18:00 Abendessen
19:00 Abendprogramm
Sonntag, 08.01.2017
ab 8:00 Frühstück
9:00 Epilog „Konstruktion von Rausch und ihre Bewertung“
10:00 Evaluation und Feedback: Stärken und Schwächen des Seminars
anschl. individuelle Abreise